Ich habe das Buch im Rahmen einer Leseaktion gelesen und finde es recht gut.
Für mich nicht das erste Buch dieses Autors und insgesamt mag ich dessen Bücher ganz gerne. Einige sind jedoch nichts für schwache Nerven.
Dieses Buch selbst ist zwar keine harte Kost aber vielleicht auch nicht ganz vorbei der Realität. Denn ein Forscher erfindet tatsächlich ein Serum welches lebensverlängernd wirkt. Vielleicht genau das wovon einige Menschen träumen. Denn wer will nicht gerne länger leben. Und genau deswegen hält Jack der Erfinder dieses Serums vieles unter einer Decke verborgen. Doch die Regierung weiß ziemlich gut darüber Bescheid, denn sie war an der Entwicklung beteiligt. Allerdings wissen weder der Präsident noch der eingeweihte Kreis wie die geheime Formel lautet. Denn diese ist nur Jack bekannt. Dafür hat er schon gesorgt. Aber auch in Regierungskreisen wissen es nur sehr wenige Leute welches Projekt schon seit sehr vielen Jahren in Gange ist und bezuschußt wurde.
Inzwischen kommen Jack , der nun schon über 130 Jahre alt ist erste Zweifel an seiner Erfindung. Er hat das Serum an sich selbst angewendet und weiß daher auch das es wirklich funktioniert. Nun stellt sich natürlich die Frage ob es massentauglich ist. Doch was denkt die Welt darüber? Denn wenn diese davon erfährt wäre wohl einiges los. Also werden zum Testen erstmal andere Pläne gemacht.
Auch hier entwickelt Jack eine gewisse Skepsis. Denn bevor dieses Serum möglicherweise woanders getestet und eingesetzt würde steht ein Projekt an erster Stelle. An diesem nehmen ausgesuchte Menschen teil und ganz einfach wird der Ablauf nicht, aber die Menschen wissen eigentlich auch gar nicht wirklich was sie da tun. Die ganze Wahrheit erfahren sie nämlich nicht, ihnen wird etwas anderes vorgegaukelt was sie auch alle zu glauben scheinen. Nach und nach werden es immer weniger Leute sein die daran beteiligt sind. Und auch die Ausgeschiedenen werden nicht so einfach wieder gehen können als sie sich gegen das Bleiben entscheiden. Denn alles soll im Verborgenen stattfinden und nichts nach außen dringen. Kein einfaches Unterfangen und hier werden für meinen Geschmack nicht immer die besten Methoden dafür angewendet. Auch wird hier lange vor dem Projekt extra ein Dorf gebaut das in keiner Landkarte verzeichnet ist. Sicherlich eine logische Folgen wenn etwas unter Verschluß bleiben soll, keine Frage. Doch in der Realität halte ich es für sehr unrealistisch das ein Dorf tatsächlich so aufgebaut werden kann mit einem Labor in mehreren Ebenen in die Tiefe ohne das jemand vorher jemand darüber spricht oder die Gerüchteküche schon lange vorher kocht. Das scheint mir einfach zu unwahrscheinlich.
Natürlich gibt es auch Regeln während dieses Projektes und ich glaube die Verantwortlichen haben auch darauf abgezielt das einige Regeln gebrochen werden. Und ja soweit kommt es tatsächlich doch das wird einige Folgen haben für die Beteiligten.
Gegen Ende des Projekts scheinen auch so langsam einige Gerüchte in der Welt zu kochen und die Geheimdienste scheinen auch langsam die ersten Informationen zu erfahren und mehr wissen zu wollen. Allerdings auch für diese kein einfaches Unterfangen, denn bekannt ist nicht viel und auch der Name Jack geistert immer mal wieder rum. Aber keiner kennt diesen Forscher und weiß wer er wirklich ist. Auch die Regierung versucht weiterhin aus diesem Grund Jack zu schützen. Doch ganz ehrlich läuft alles nicht immer ab dabei.
Zum Ende des Projektes bleiben nicht mehr viele Menschen übrig und diese scheinen einen Teil der Wahrheit nun tatsächlich zu erfahren. Sie werden auch tiefer einsteigen aber dafür müssen sie weiter im erschaffenen Dorf Nowhere leben. Schwierig für mich ob sowas auf Dauer wirklich funktionieren würde, denn ein Verlassen ist nicht wirklich möglich wie mir scheint und ein Mensch möchte in der Regel doch gerne die Freiheit selbst zu entscheiden. Auch ist fraglich wie das weiterlaufen würde, wenn eben eine Art Ghetto geschaffen wird. Wie soll hier das Leben dauerhaft funktionieren.
Jack selbst führt während der ganzen Zeit oft Gespräch mit einer Person welche ursprünglich eine Art Aufpasser für ihn sein sollte. Inzwischen scheint es auch eine Art Freundschaft zu sein, welcher später noch eine besondere Rolle zukommen wird.
Jack selbst hat auch während des Projektes mit seinem Gewissen zu kämpfen aber für meinen Geschmack nicht stark genug denn offenbar überwiegt doch etwas anderes weshalb er hier letztendlich mitmacht auch wenn er einiges an seiner Entwicklung inzwischen anzweifelt.
Eine für mich an sich sehr gute und spannende Geschichte die man wirklich gerne liest. Auch scheint manches nicht so weit von der Realität entfernt zu sein. Denn Menschen täten für so eine Erfindung sicherlich gefühlt alles.
Aber unrealistisch wirken die plötzlichen Gewissensbisse des Erfinders und die Tatsache das sich so ein Projekt wie es hier stattfindet vermutlich schlichtweg nicht geheim umsetzen ließe schon weil der Mensch selbst genug Schwachstellen hat.
Das Buch selbst hat mir aber sehr gut gefallen.